Verunreinigte Hydraulikflüssigkeit - ein Risiko für die Zuverlässigkeit

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Der Großteil aller Ausfälle von Hydrauliksystemen ist auf Verunreinigungen in der Hydraulikflüssigkeit zurückzuführen. Schon ein Gramm Staub reicht aus, um die Qualität von 1.000 Litern Hydraulikflüssigkeit auf den niedrigsten Reinheitsgrad zu senken. Das führt nicht nur zu hohen Kostenrisiken, sondern auch zu ungeplanten Ausfallzeiten und Verzögerungen im Betriebsablauf.

Verunreinigungen in Hydrauliksystemen lassen sich nie vollständig vermeiden – sie entstehen durch natürlichen Verschleiß oder dringen als Staub und Schmutz aus dem Arbeitsumfeld ein.  Feste Partikeln sind dabei die häufigste Ursache für Defekte und Ausfälle in Hydrauliksystemen.
Wie gravierend der Schaden ausfällt, hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab:

  • Größe der Partikel
  • Anzahl der Partikel
  • Härte und Form der Partikel
  • Toleranzen der betroffenen Bauteile
  • Arbeitsdruck im System
  • Durchflussmenge der Hydraulikflüssigkeit

Trotz ihrer zentralen Bedeutung für die Betriebssicherheit wird die Reinheit der Hydraulikflüssigkeit oft unterschätzt – Wartungsintervalle werden hinausgezögert, Kontrollmaßnahmen vernachlässigt.

Es versteht sich von selbst, dass gerade in der Landwirtschaft und der Bauindustrie alle Arten und Größen von Partikel in die Hydraulikflüssigkeit gelangen können, die ohne regelmäßige Wartung Schäden an Maschinen verursachen können. Aber es sind nicht alleine externe Faktoren, die zu berücksichtigen sind.

Für eine möglichst partikelfreie Hydraulikanlage sollte bereits bei der Erstbefüllung mit frischer Hydraulikflüssigkeit ein Filter verwendet werden. Dazu eignen sich beispielsweise Nebenstrom-Filteranlagen.Sauberes Öl in der Erstbefüllung alleine reicht jedoch nicht für ein dauerhaft zuverlässiges Hydrauliksystem. Das Öl muss auch im Betrieb gefiltert werden - und trotzdem gibt es noch immer Hydraulikanlagen, die über keine wirksame Filtrierung verfügen. Eine gute Filtration ist bei jeder Hydraulik unerlässlich, um eine lange Lebensdauer und den ordnungsgemäßen Betrieb der Pumpen, Ventile und Motoren zu gewährleisten. Da das nachträgliche Reinigen von Hydraulikanlagen sehr teuer sein kann, lohnt sich der Kauf von hochwertigen Markenfiltern und der regelmäßige Austausch von Filter und Flüssigkeit. 

Eine weitere Möglichkeit zur Sicherung einer hohen Ölgüte bieten Geräte zur Kontaminationsüberwachung. Sie erfassen den Zustand der Hydraulikflüssigkeit und messen die Partikelbelastung. Inline-Geräte sind für den festen Einbau in bestehende Hydrauliksysteme ausgelegt, während tragbare Varianten für den flexiblen Einsatz an verschiedenen Maschinen und Standorten konzipiert sind. 

Trotz regelmäßiger Wartung und dem Einsatz hochwertiger Filter bleiben Verunreinigungen ein Risiko.
Denn der unvermeidbare Verschleiß von Komponenten führt mit der Zeit zum Eintrag von Partikeln in die Hydraulikflüssigkeit. Ein Austausch einzelner Hydraulik-Bauteile lässt sich daher langfristig nicht vermeiden. Mit unserem breiten Sortiment an Hydraulikprodukten und passenden Ersatzteilen für zahlreiche Hersteller sind Sie dafür bestens gerüstet.

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